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Mehrere Musiker waren schon im BVCC zu Gast,
unter anderem die Jazzpianistin Julia Hülsmann.
EinBlicke, Ausgabe Nr. 48, Mai 2019
Der klassische Kunstsalon kommt zurück
In der Moerser Volksschule versuchen Kulturinteressierte, einen
Treffpunkt für Kleinkunst zu etablieren. Der Name des Projekts:
„Buena Vista Culture Club“.
Ein Club für schöne Ansichten der
Kultur – so würde man „Buena
Vista Culture Club“ in einem poetischen
Sinne übersetzen. „Der Club
hat aber auch gute Aussichten“, sagt
Karl-Heinz Theußen, „nämlich was
den Erfolg seiner Veranstaltungen
anbetrifft“. Theußen ist als Hausherr
in der SCI-Volksschule zugleich
Gastgeber dieser Kultur-Veranstaltungen
auf engem Raum. „Es kommen
zunehmend Besucher, die gerade
die Überschaubarkeit des kleinen
Cafés im Erdgeschoss schätzen“, so
Theußen.
Es geht beim BVCC, so der Rufname,
um nicht-kommerzielle Events, eine
Mischung aus Kleinkunst und Kommunikation.
Zum Beispiel las der
ehemalige Schlosstheater-Intendant
Rupert Seidl hier schon aus einem
Impressum
Herausgeber:
SCI:Moers gGmbH
Gesellschaft für Einrichtungen
und Betriebe sozialer Arbeit
Hanns-Albeck-Platz 2, 47441 Moers
Telefon 02841/95 78-0
Telefax 02841/95 78-78
eMail: info@sci-moers.de
V.i.S.d.P.:
Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer)
Redaktion:
Blattwerkstatt
Fotos:
Peter Oelker, Pressestelle Stadt Moers,
Rüdiger Eichholtz, Reese Architekten,
Frank Liebert
Gestaltung und Produktion:
Agentur Berns
Rheinberger Str. 15, 47441 Moers
www.agenturberns.de
Wer ist der Service Civil International?
Der Service Civil International wurde
1920 von dem Schweizer Pierre Ceresole
gegründet. Ceresole lehnte jeglichen militärischen
Dienst ab. Stattdessen wollte er
durch freiwillige Arbeit an gemeinnützi-gen
Projekten den Frieden unterstützen. In Esnes,
in der Nähe von Verdun in Frankreich,
fand der erste Einsatz von Freiwilligen aus
Deutschland, Frankreich und der Schweiz
statt. Sie halfen mit, die im Krieg zerstörte
Stadt wieder aufzubauen. Heute ist der
SCI in 25 Ländern weltweit als Friedensbewegung
organisiert. Seine Aufgaben sind
vielfältig, sie reichen von der Förderung von
Verständnis und Solidarität zwischen den
Menschen bis zu gemeinnützigen Projekten
und Arbeiten im Natur- und Umweltschutz.
Oberstes Gebot ist die Integration von
sozial benachteiligten Gruppen.
Kultur
Der klassische Kunstsalon
kommt zurück
In der Moerser Volksschule versuchen Kulturinteressierte, einen
Treffpunkt für Kleinkunst zu etablieren. Der Name des Projekts:
„Buena Vista Culture Club“.
Buch von Hans Magnus Enzensberger,
über das im Anschluss auch geredet
wurde. Mehrere ehemalige Improviser
in Residence (so heißen die
Moerser Stadtmusiker für ein Jahr)
gaben schon Konzerte. In diesem
Juni kommt ein Filmemacher aus
der Schweiz, der in den Achtziger
Jahren einen Film über die Zukunft
des Ruhrgebiets gedreht hat. Und
nach der Filmvorführung diskutieren
die Gäste, was aus dieser Zukunftsschau
wirklich eingetreten ist und
was nicht.
Organisiert werden die Abende von
dem Moerser Künstler und Kulturmacher
Rüdiger Eichholtz. Er sieht
den BVCC auf drei Standbeinen:
„Das sind erstens Veranstaltungen
wie Konzerte oder Lesungen, zweitens
Gesprächsabende mit lokalen
Kulturverantwortlichen und drittens
Treffen, die Leute selbst organisieren:
Zum Beispiel macht da eine Gruppe
regelmäßig offene Jazz-Sessions.“
Eichholtz ist überzeugt, dass die Mischung
aus Kleinkunst und Kommunikation
stark im Kommen ist: „Da
kommt der klassische Kunstsalon
wieder zurück, wie es ihn früher mal
gab. Das ist in anderen Städten auch
so.“ Der Aspekt der Kommunikation
nach dem Ereignis spiele wieder eine
wichtigere Rolle. Bewusst legt Eichholtz
die Veranstaltungen nicht aufs
Wochenende, weil die Menschen
da inzwischen meist verplant seien,
sondern auf die Werktage – für den
kleinen, spontanen Kulturgenuss.
Kulturmacher
Rüdiger Eichholtz. Er sieht
den BVCC auf drei Standbeinen:
„Das sind erstens Veranstaltungen
wie Konzerte oder Lesungen, zweitens
Gesprächsabende mit lokalen
Kulturverantwortlichen und drittens
Treffen, die Leute selbst organisieren:
Zum Beispiel macht da eine Gruppe
regelmäßig offene Jazz-Sessions.“
Eichholtz ist überzeugt, dass die Mischung
aus Kleinkunst und Kommunikation
stark im Kommen ist: „Da
kommt der klassische Kunstsalon
wieder zurück, wie es ihn früher mal
gab. Das ist in anderen Städten auch
so.“ Der Aspekt der Kommunikation
nach dem Ereignis spiele wieder eine
wichtigere Rolle. Bewusst legt Eichholtz
die Veranstaltungen nicht aufs
Wochenende, weil die Menschen
da inzwischen meist verplant seien,
sondern auf die Werktage – für den
kleinen, spontanen Kulturgenuss.
Manchmal, so Eichholtz, kämen zu
den Gesprächsabenden nur eine
Handvoll Leute. Aber manchmal sei
das kleine Café Lyzeum im Erdgeschoss
der Volksschule mit 30 bis 50
Leuten auch rappelvoll. „Dabei werben
wir nur mit einem Newsletter,
der aber inzwischen immerhin 60
Abonnenten hat“, so Eichholtz. Der
Buena Vista Culture Club sei derzeit
noch in der Erprobungsphase: „Wir
probieren bis Ende 2019 mal aus,
wie groß die Akzeptanz ist.“ Die örtlichen
Gegebenheiten in der Volksschule
jedenfalls seien super für die
Mehrere Musiker waren schon im BVCC zu Gast,
unter anderem die Jazzpianistin Julia Hülsmann.
Das Reparatur-Café in der Nachbarschaftswerkstatt in Meerbeck
wurde kürzlich mit der Klimaschutzflagge ausgezeichnet. Bürgermeister
Christoph Fleischhauer überreichte das Schild stellvertretend
für das Klimabündnis der Kommunen im Kreis Wesel. Auch die drei
anderen Moerser Reparatur-Cafés wurden ausgezeichnet. Ziel der
Cafés ist es, defekte Gegenstände zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen.
Damit tragen sie zu einem nachhaltigen Konsumverhalten bei.
Die Idee zu den Cafés stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Im
Meerbecker Reparatur-Café sind zwölf Ehrenamtliche beschäftigt, die
sich um die Reparaturen kümmern. Vor allem kleinere Elektro-Arbeiten
werden durchgeführt, zum Beispiel an kaputten Kaffeemaschinen
oder Bügeleisen. Geöffnet ist das Reparatur-Café in Meerbeck jeden
ersten Donnerstag im Monat.
Reparieren statt Wegwerfen! Einsatz für saubere Spielplätze
Die Jugendwerkstatt hat kürzlich mit einigen Jugendlichen eine Reinigungsaktion
in Meerbeck gestartet. Einen Vormittag lang sammelten
die Jugendlichen auf zwei Spielplätzen im Stadtteil Abfall und anderen
Unrat ein. Dabei fanden sie zum Beispiel Glas, Zigaretten, alte Reifen
und sogar Drogen. Die Jugendlichen gaben nach der Aktion durchweg
positives Feedback und freuten sich, auch mal „im Außendienst“ unterwegs
gewesen zu sein. Die Aktion soll vor allem das Bewusstsein für
Umweltverschmutzung im Umfeld der Jugendlichen stärken – dieses Ziel
wurde auf jeden Fall erreicht.
Kurz & Knapp
kleinen Veranstaltungen, gerade die
intime Atmosphäre passe gut, aber
auch die Akustik sei klasse. „Und
wenn wir wirklich mal sehen, dass
die kleinen Räume nicht mehr reichen,
dann können wir immer noch
in den großen Saal wechseln.“
Weitere Infos: www.b-v-c-c.de

Der 53-jährige Schwafheimer ist selbst
Künstler, nämlich Bildhauer. In vielen
Jahren hat er als Künstler und als Organisator
von Kulturveranstaltungen
Kontakte zu anderen Künstlern geknüpft
und gelernt, wie man Veranstaltungen
plant. Unter anderem arbeitet
er für die Stadt Neukirchen-Vluyn
kulturelle Angebote aus. Er ist auch
Gründungs- und Vorstandsmitglied des
Vereins Kulturprojekte Niederrhein e. V.
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